Almuths ethno-histo Blog

Dies ist Almuth Waldenbergers allererster Blog, den sie für das Tutorium zur Vorlesung "Geschichte der Kultur- und Sozialanthropologie" an der Universität Wien im Wintersemester 2005/06 eröffnet hat. Blogs Frauchen ist grundlos sehr stolz darauf und freut sich auf viele schöne Posts und Kommentare!

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Standort: Wien, Wien, Austria

Sonntag, Juli 14, 2013

Plumps!

Plumps - wo ist die Woche hinverschwunden? Eine ganze Woche habe ich tatsächlich keine Zeit gehabt zu schreiben, ich hoffe sehr, ihr habt euch keine Sorgen gemacht und mich ordentlich vermisst.
Ich gebe nur kurz Nachricht, was ich alles angestellt habe in der Zeit, nur so als Idee davon, wie es hier zugeht.

Also, letzten Sonntag habe ich bekanntgegeben, dass es einen Aufstieg auf den Tâmpa geben würde. Den haben wir auch gemacht - oh Mann! Geregnet hat es zwar nicht, aber dafür war der lehmige Boden rutschig, die großen Steine in selbigem waren rutschig, und die Flachlandfranzosen und Mexikanerinnen stellten sich ziemlich an! Der Holländer bemerkte nur, dass er sich mit matschigem Lehm auskenne, und ich bemerkte, wie einen das Aufwachsen in Österreich doch für Dinge schult, die man eigentlich gar nicht braucht: Wann man Angst haben soll (wenn es rutschig ist zum Beispiel), dass man Mitwanderer_innen sagt, wenn ihre Schuhbänder offen sind (weil das sonst gefährlich ist), und sowas halt. Gerade als wir oben waren, fing es dann doch noch an wie aus Kannen zu schütten, was uns aber nicht davon abhielt - nein falsch, was unseren Führer nicht davon abhielt, uns zur Aussichtsterrasse zu scheuchen und uns hinter den Brasov-Buchstaben einen Vortrag zu halten. Der Kaffee im Café war dann eher nasskalt als angenehm. Runter ging es mit der Telecabina!
Hier ein Bild vom nassen Tâmpa runter:
Das ist der Ausblick auf den weitaus größten Teil der Stadt, der in der kommunistischen Zeit dazugekommen ist, als Brasov eine wichtige Industriestadt wurde. Keiner mag diesen Stadtteil, und das natürlich nicht nur deshalb, weil er nicht so schön für Fotos ist.

Montags hatte ich wieder um 10 Uhr Kurs (immer noch "gähn", wann werde ich mich dran gewöhnen?), Kaffee, Kurs, Essen von 2 bis halb 4, halb 5 einen spannenden Vortrag über rumänische Poesie mit Textbeispielen, um halb 8 Essen, und ab etwa 22 Uhr (technischer Defekt, hätte 21 Uhr sein sollen) einen vielfach preisgekrönten rumänischen Film. Gähn! Also, "gähn" wegen der späten Stunde, denn der Film war wirklich gut.

Dienstags "gähn", Kurs, Kaffee, Kurs, Essen, dann um 4 eine Kochstunde, wo wir zusehen konnten, wir das rumänische Hausbrot gebacken wird (einfach mit viel Erfahrung Weißmehl, Hefe, Salz und Wasser mischen, stehenlassen und backen), daraufhin den ersten Workshop für "Jurnalism & publicitate" (mit Brainstorming und Vorstellungsrunde), ein kleiner Stadtspaziergang zum einzigen Metal-Lokal der Stadt (nein, nicht meine Idee, aber äußerst nett dort), und erst 20.15 Abendessen.

Am Mittwoch fand die Bildungs/Grillwanderung vom letzten Eintrag statt!

Am Donnerstag gab es deswegen ein Doppel-"Gähn", Kurs, Kaffee, Kurs, Essen, halb 5 wieder Literatur, diesmal Prosa mit einigen Romantipps, und halb 8 Abendessen. Tot ins Bett gefallen, war aber auch nötig!

Freitag etwas weniger "gähn", Kurs, Kaffee, Kurs mit Hausübung, Essen, dann um 4 wieder Kochen (Mamaliga, das ist Polenta, mit ganz viel Käse drin und Cabanosi und Schinken drauf), dann wieder Journalismus, wo wir eine kleine Nachricht mit den bekannten W-Fragen (nur ohne w: cine, cum, ce, de ce, unde) schreiben mussten und ich mir vorkam wie in der Hauptschule. Nur dass ich damals besser schreiben konnte! Wieder spätes Abendessen - übrigens gibt es da immer das, was wir am Nachmittag gekocht haben! Die Mamaliga ist gut geworden, aber haufenweise Käse in klebrigem Kukuruz wird nie meine Idealspeise sein.

Heute dann wie erwähnt Sighisoara und eine gepolsterte Toilette - mehr darüber kommt wohl noch, wenn es sich ausgeht :-)
Alles Liebe euch allen!