Aus dem Zugfenster - kleine Unterschiede!

Sieht doch gar nicht so anders aus! - dachte ich mir, als ich nach einer unruhigen, aber wenigstens nicht schlaflosen Nacht aus dem Zugfenster blickte. Ganz normale Autos, keine Klapperkisten oder Pferdegespanne. Dazu eine offenbar mehr als blühende Baubranche, denn fast den ganzen Weg hindurch wurde an der Bahnstrecke gebaut. Ich bin mir da ganz sicher, denn bei einem Tempo zwischen 15 und 60 Km/h (schwindelerregend geschwind kamen mir die 60 schon vor!) konnte ich alles genau beobachten. Und wurde beobachtet, von zahlreichen Bauarbeitern in Orange, die in Paaren zusammenstanden und mich simultan Zigarette rauchend beobachteten. Ich habe keine Fotos von ihnen, genügt doch, dass sich eine von uns wie ein Tier im Zoo vorkam!

So viel Mais haben sie dort! Wie soll ich denn merken, dass ich nicht mehr zuhause bin?

Na immerhin, ein Pferdefuhrwerk! :-) Sonst sah es aber sehr gesittet aus alles. Bis auf eins natürlich: All die kleinen Häuschen (halb so klein wie gewohnt) sind unheimlich gut gepflegt, frisch gestrichen, haben tolle Zäune und sonst noch was. Umrandet sind sie alle von aufwendigen Gemüsegärten, kleinen Maisfeldern, einer Kuh oder einem Pferd - Nutzgärten eben. Wie geht das, dass diese Leute so viel Zeit in ihre Gärten, Tiere und Hausanstriche stecken, bringt das wirklich so viel ein?, habe ich mich gefragt.

So, ich hätte da noch ein paar wirklich nette verschnörkelte Häuschen und ein paar in ganz unmöglichen Farben grell bestrichen - aber jetzt geht's los zur Stadtführung durch Brasov, und die darf ich mir ja nicht entgehen lassen!