Almuths ethno-histo Blog

Dies ist Almuth Waldenbergers allererster Blog, den sie für das Tutorium zur Vorlesung "Geschichte der Kultur- und Sozialanthropologie" an der Universität Wien im Wintersemester 2005/06 eröffnet hat. Blogs Frauchen ist grundlos sehr stolz darauf und freut sich auf viele schöne Posts und Kommentare!

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Standort: Wien, Wien, Austria

Donnerstag, August 31, 2006

Carcasonne!!!

Carcasonne!
Weltkulturerbe mit Weltruf!
Unglaubliches Ermlebnis, das gesehen zu haben!
Jeder Besucher schwebt auf Wolken und kommt mit den glühendsten Begeisterungsschwüren zurück!

Nunja, es IST toll - aber so?

Ich habe in Carcasonne vorerst DAS gesehen:


Vorher natürlich zwei andere Gänge vietnamesisches Essen. Dies ist die Nachspeise: Ich kannte das Gericht vom Namen her nicht und bestellte es quasi blind, weil ich die Erklärung des Kellners AUCH nicht verstanden habe.

Es war Ingwer.
Ingwer!
Kandierter Ingwer.

Für alle, die sich jetzt wundern: lange Geschichte. Mindestens zwei Leserinnen kennen sie... ;-)

Ich mag Ingwer übrigens "nicht so gern", ausser als Tee.



Nach dem Ingwererlebnis (ich habe tapfer ein paar Stücke gegessen, schliesslich ist Ingwer sehr gesund) musste ich eine der wichtigeren (hihi) Sehenswürdigkeiten von Carcasonne aufsuchen: Die Büste von Monsieur Poubelle im Hof des Museums für die schönen Künste.
Der Mann ist wichtig! Wollt ihr sagen, ihr kennt ihn nicht?
An alle mit Französischkenntnissen: Jetzt ist die Zeit, sie hervorzukramen. Was ist denn nochmal eine Poubelle? Grübel...
Ein Mistkübel! Wer es erraten hat, kriegt ein Eis spendiert! Monsieur Poubelle hat den Mistkübel erfunden. Stellt euch vor, er wäre nicht gewesen! Wir würden heute noch unseren Müll in irgendeine Ecke des Raumes schmeissen und von Zeit zu Zeit mühevoll mit den Fingern vom Boden kratzen.
Darin, sage ich euch, darin besteht der europäische Geist: In seiner Erfindungsgabe, in der Fähigkeit, Notwendigkeiten der Zivilisation zu erkennen und eine Lösung für sie zu finden.
Danken wir Poubelle.


Ist das nicht cool???
Eine richtige mittelalterliche Burg, vollständig erhalten, mit Türmchen und Zinnen und allem Drum und Dran. Das ist schon was Coooles... Natürlich hats im Mittelalter wahrscheinlich leicht anders ausgesehen, hat ja eine Geschichte. Aber nicht viel! So ungefähr kann man sich das wirklich vorstellen.


Die alte Brücke, die von der modernen Unterstadt (Bastille) zur Burg führt. In der Burg (also der alten befestigten Stadt) leben übrigens noch heute ungefähr 120 Leute. An sich ist sie aber dem Tourismus geweiht.


Die Burg von Carcasonne hat, eine Besonderheit, zwei Stadmauern. Dies hier habe ich in deren Zwischenraum photographiert. Den ganzen Weg kann man nur mit Führer gehen, aber das Stückchen ist auch sehr nett, man hat eine schöne Aussicht von den Zinnen runter und der Sand fleigt einem in die Augen (uah).


Das ist also die Aussicht. Achtet auf die Farben! Wenn ich Heimweh hatte, dann netstand das meist dadurch, dass mir auffiel, dass die Farben der Häuser ganz anders sind als daheim. Es gibt hier einfach keine blauen, rosa oder grünen Häuser, keine Blockhäuser und keine mit Schindeln.
Nur beige.


Das ist ein Pole (das sind immer Polen, kommt mir vor), der die altrömische und auch im Mittelalter noch gebräuchliche Kunst des Spielens mit zwei Flöten gleichzeitig beherrscht. ich dachte immer, das sei eine seltsame Doppelflöte auf den Mosaiken und Freskoen, aber nein...
Er hat mir viel gezeigt und erklärt, richtig super, der Mensch...


In der Basilika der Burg fand ich zwei Statuen beeindruckend: bei dieser kommt richitg viel Gefühl rüber, ich weiss nicht, ob man es auf dem Photo so sieht. Das Gold war übrigens in Echt nicht so aufdringlich wie hier durch den Blitz.


Jesus mit Herz, das durchbohrt ist... starke Verbildlichung, was?


Ein Schloss hat die "Burg" auch... ich war nicht drinnen, von aussen sah es recht monumental aus.


Eine Strassenszene, um den Eindruck wiederzugeben.


Und noch eine! Bemerkt, wie durchwoben das ganze vom Tourismus ist...


Normalerweise photographiere ich diese Leute nicht, aber der war einfach so perfekt!


Nochmal die Befestigungen, einfach schön klischeehaft... Türme und Zinnen.


Und nochmal Aussicht...


Barbes hat einen sehr grossen Platz geweiht bekommen, hier seine Statue - sagt mir doch schnell, wer Barbes war? Muss was mit der Judenverfolgung zu tun haben, so viel schimmert noch Erinnerung in meinem Hinterkopf.


das Pietätvollste Kriegerdenkmal, das ich je gesehen habe. Die Soldaten nicht schlecht machend und den Krieg trotzdem verdammend. Ich war beeindruckt. Das Denkmal ist für alle rezenten französischen Kriege, sieht man an den verschiedenen Uniformen.


Das musste sein!!!
Bild vergrössern und schauen, was da im Mittelpunkt prankt!

Ich sagte ja, Carcasonne ist eigentlich nicht so furchtbar toll. Dies ist die Unterstadt, naja. Ich bleibe bei Cordes über dem Himmel.


Sie hatten gerade eine spanische Woche - hat eine eigene Spannung, so ein getanzter Dreier, nicht?
Ich bin gespannt, wann ich wieder schriben kann, morgen gehts nämlich ab nach ROMA!!! Yeah. mal sehen, was dort so abgeht und voll abgedreht groovt, ey.
Bis in Rom!