Alles über Müll
ich dachte, ich decke in meinem Blog einmal die Schattenseiten von Toulouse auf, die düsteren, dunklen Seiten, die die spiessbürgerliche Oberschicht der Stadt so gerne verstecken würde.
Anlass waren zwei Dinge:
1. habe ich völlig durch Zufall die "schlechteste Strasse" von Toulouse entdeckt: Etwas vom Zentrum weg, mit zwei aufgelassenen und zwei aktiven Sexshops.
Ich war geschockt!!!
Erst da ist mir aufgefallen, dass es sowas sonst in ganz Toulouse nicht gibt. Was für eine moralische Stadt!
Nun seht euch mal an, wie die schlechteste Strasse von Toulouse ausschaut:
Ihr dürft lachen...
2. Anlass: Romy, die zur Zeit in Marsseille ist, hat mir in den schillerndsten Farben geschildert, wie viel MÜLL dort überall ist --- in der ganzen Stadt! Ich war fasziniert, ihre Photos zu sehen, hier Roms Favorit (wenn ich mich recht erinnere).
Das Bild öffnet sich hier gerade nicht, wenn es bei euch auch so ist, dann schaut euch die beiden Links im Post unter diesem an.
Müll... Fangen wir mal mit der Menge an.
Wie überall ausser in deutschsprachigen Landen wird hier nicht viel Wert auf abfallsparende Verpackung oder gar Mülltrennung gelegt. Es schneidet mir ins Herz, das zu sehen!!!
Unten die Reste eines kleinen Joghurtsnacks.
Daneben, für Susanne: Lembas gibt es hier auch zu kaufen, sie behaupten, es seien belgische Waffeln. Die haben keine Ahnung!
Wirklich faszinierend aber die trotz Müllproduktion grosse Disziplin der Leute. Gestern wurden wieder einmal Getränkedosen als Werbung für ein neues Getränk verteilt, ganz Toulouse hat das Zeug gesüffelt.
Nun sehr euch an, wie die Leute mit ihrem Abfall umgingen:
Ich bin sowohl von der Pyramide als auch dem liebevoll hingehängten Extrasackerl begeistert.
Drunter:
Des Nachts offenbaren sich wüste Abgründe mit grossen Kartonteilen, einfach an die Wand gelehnt. Das sind Schattenseiten!!
Noch eine Schattenseite: Wenn der Pyramidenbau sein Limit erreicht, dann sind die Leute, schämen sie sich!!, durchaus auch bereit, die Ausscheidungen ihres Wohllebens einfach gesittet in einen Hauseingang zu stellen (die Papierln sind das Werbematerial der Getränkefirma). Immerhin sind sie Menschen, dachte ich mir.
Damit dieser exzellente Eindruck der Stadt gewahrt bleibt, sind ständig eifrige Leute unterwegs, die den unvermeidlichen Vogeldreck auch aus den Ecken (!) entfernen.
Abschliessend kann ich euch sagen, dass ich selten so oft blöd angeschaut wurde wie in den letzten Tagen, als ich diese "Reportage" für euch vorbereitete... hoffe, sie hat ein wenig amüsiert.
Nächstes Mal:
Toulouse, la ville rose.
Au revoir!
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